Sozialdemokraten nominieren ihre Kreischefin als Spitzenkandidatin und wollen schwarz-orange Koalition nach Hause schicken.

Christiane Feichtmeier aus Tutzing, (links) Kriminalhauptkommissarin, Kreisvorsitzende und Kreisrätin im Landkreis Starnberg, wurde mit zwei Enthaltungen zur Landtagskandidatin im Stimmkreis 129 gekürt, zu dem auch noch die Gemeinden Iffeldorf, Seeshaupt und Bernried gehören. Sie will sich im Landtag vor allem für die Menschen einsetzen, die in der Pflege und im Erziehungsbereich tätig sind. Die sind im Landkreis Mangelware. Sie brauchen eine leistungsgerechte Entlohnung, andere Arbeitsbedingungen, bessere Entwicklungsmöglichkeiten und eine Wohnung, die sie sich leisten können. Dann kommen sie auch wieder zurück. Und sie brauchen auch einen leistungsfähigen ÖPNV, nicht jeder kann, oder will sich ein Auto leisten. Die Benachteiligung der sogenannten Frauenberufe, was die Entlohnung, aber auch die Wertschätzung betrifft, muss ein Ende haben – da sind alle politischen Ebenen in der Pflicht. Auch muss der Öffentliche Dienst wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen. Polizei und Verwaltung springen ein, wenn Not am Mann ist, wie die Corona-Zeit gezeigt hat. Die Beschäftigten dort häufen Unmengen an Überstunden an, die sie nicht immer vergütet bekommen.

Selina Rieger, (rechts) Studentin der Sonderpädagogik, erlebt derzeit in verschiedenen Praktika hautnah die Mängel unseres Erziehungssystems in Kita und Schule. Mit 20 Jahren hat die Gilchinger Gemeinderätin bereits viele Erfahrungen in ehrenamtlichen Helfergruppen sammeln können und weiß, wovon sie spricht. Die gleichberechtigte Teilhabe der Menschen mit Behinderung in allen gesellschaftlichen Bereichen von der Schule, über die Arbeitswelt bis zu Kultur und Sport, ist für die angehende Lehrerin ein wesentliches Moment eines demokratischen Staatswesens. Gerade auch Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen brauchen Unterstützung. Auch die Kultur und deren Protagonisten liegen ihr am Herzen. Aus der eigenen Familie kennt sie deren prekäre Situation, gerade auch während der Pandemie. Ihr engagiertes Statement belohnten die Delegierten mit einem einstimmigen Votum für die Bezirkstagskandidatur.

Ronja Endres, (Mitte) Co-Vorsitzende der BayernSPD, stimmte die Genossen und Genossinnen auf den Wahlkampf ein.

Die BayernSPD hat Eckpunkte für ihren Erfolg definiert und der Bundestagswahlkampf hat gezeigt, dass es funktionieren kann: Ein früher Start, ein Programm (wird gerade noch mit über 120 Verbänden und demnächst unter breiter Beteiligung der Parteibasis entwickelt), eine packende Kampagne mit ansprechendem Material (noch geheim!), junge und erfahrene, mit beiden Beinen im Leben stehende Kandidaten und Kandidatinnen und der Glaube, wir können es schaffen – die erst ein Jahr zurückliegende Bundestagswahl hat es gezeigt. Jetzt haben wir einen Bundeskanzler Scholz und eine Carmen Wegge (die heute leider wegen einer Erkrankung nicht dabei sein konnte.) Jetzt kann’s losgehen!

Werner Hensel Stellvertreter – Kreisvorsitzende Christiane Feichtmeier im Vorstand

Der Tutzinger SPD-Ortsverein Tutzing hat am Mittwoch, dem 29.06.2022 nach langer Zeit wieder eine ordentliche Mitgliederversammlung abgehalten. Wesentlicher Tagesordnungspunkt war die durch die Pandemie aufgeschobene Wahl eines neuen Parteivorstands. Der bisherige Vorsitzende Werner Hensel hat sein Amt aus zeitlichen Gründen zur Verfügung gestellt. Zur neuen Tutzinger SPD-Vorsitzenden ist die Gemeinderätin Stefanie Knittl gewählt worden, Werner Hensel wurde zum stellvertretenden Vorsitzenden bestellt.  

Die weiteren Wahlergebnisse: Kassier Christiane Feichtmeier, Schriftführer Ernst von der Locht, Beisitzer Martin Held, Kassenprüfer Karl-Heinz Fuchs und Friedrich Wehner. Die Gewählten erreichten in geheimer Wahl jeweils die volle Stimmzahl.

Das ist der neue Vorstand des Tutzinger SPD-Ortsvereins: (von links) Christiane Feichtmeier, Martin Held, Friedrich Wehner, Stefanie Knittl, Ernst von der Locht, Karl-Heinz Fuchs und Werner Hensel.© SPD Tutzing

Werner Hensel war 2019 Nachfolger von Renate Geiger geworden. Er zeigte sich hocherfreut über die Zusammensetzung des neuer Vorstands. Besonders dankte er Stefanie Knittl und Christiane Feichtmeier, die auch Vorsitzende des Starnberger SPD-Kreisverbands ist. Beide hätten sich in den letzten zwei Jahren besonders durch Ihr politisches Engagement ausgezeichnet, sagte Hensel. Sie seien eine wahre Bereicherung für die zukünftige Vereinsarbeit.

Bereits am 03.12.2019 hat der SPD Ortsverein Tutzing für die kommende Gemeinderatswahl die Kandidatenliste aufgestellt und gewählt.
Die Kandidatenliste enthält Traubinger, Alt- wie Neu-Tutzinger und die Alterspanne liegt zwischen 24 und 83 Jahre.

Die Stimmung stimmt. Die Themen:

  • Wohnungsbau (Nachverdichtung & Neuausweisung), 
  • Kommunaler Wohnungsbau,
  • Energie/Solarausbau, 
  • Mobilität u. Nahverkehr (u.a. MVV bis Weilheim), 
  • Sanierung der Mittelschule, 
  • Bahnhofsgelände… 

warten darauf, im nächsten Gemeinderat nicht ausschließlich von Privilegienbeziehern verwaltet zu werden.

SPD Tutzing Gemeinderatsliste für die Kommunalwahl 2020:

  1. Christian Stegmüller
  2. Stefanie Knittl
  3. Helmut Popp
  4. Werner Hensel
  5. Karl-Heinz Fuchs
  6. Matthias Hecht
  7. Martin Held
  8. Peter Schubert
  9. Ulf Schiewe
  10. Ernst von der Locht

V.l. nach rechts: Ulf Schiewe, Karlheinz Fuchs, Dr. Martin Held,  Christian Stegmüller,
Stefanie Knittl, Ernst von der Locht, Helmut Popp, Werner Hensel, Matthias Hecht, Peter Schubert

Am 16.04.2019 entlasteten die anwesenden Mitglieder des Ortsvereins Tutzing Ihren alten Vorstand. Sowohl Renate Geiger als Vorsitzende, wie auch Manfred Schlotterer als Kassierer legten Ihre Ämter altersbedingt  ab.

Neuer Vorsitzender ist Werner Hensel. Ernst von der Locht und Helmut Popp stehen als Stellvertreter zur Verfügung. Als Beisitzer wurden Renate Geiger, Gernot Abendt und Karl-Heinz Fuchs vorgeschlagen und gewählt.

(v.r.) Ernst von der Locht, Renate Geiger, Werner Hensel

Werner Hensel dankte Renate Geiger, die seit 2005 das Amt der Vorsitzenden in Tutzing gerne und in den letzte Jahren, trotz gesundheitlicher Einschränkungen, aus Loyalität gegen über den Werten der Sozialdemokratie in Deutschland weiterführte.

Renate Geiger, ist verheiratet, hat drei Kinder und liebt Ihre Enkelkinder. Diese dürften sich jetzt über die neuen Zeitreserven Ihrer Mutter und Großmutter freuen. SPD-Mitglied ist Sie seit 1973. Ihr Wirken in der Nachbarschaftshilfe Feldafing und dem Traubinger Asylhelferkreis war nicht Ihr einziges soziales und politisches Engagement. Bis 2015 überzeugte die ehemalige Krankenschwester und Sozialexpertin als Kreisrätin. Ihre Beliebtheit und Ihr soziales Handeln kamen in der Bevölkerung gut an und machten Sie als „Häufelkönigin“ bekannt. 2008 und 2014 wurde Sie im Kreis auf die SPD-Liste gesetzt und nach vorne gewählt. Ihr Mandat im Gemeinderat von Tutzing behält Renate Geiger bei. Dort ist Sie Ausschussmitglied im Umwelt-, und Verkehrsausschuss. Als Vertreterin ist Sie Mitglied des Haupt-, Finanz- und Werksausschusses sowie im Referat Wohnungswesen, Behinderte und Soziales tätig.

Vertreten durch die aus dem Amt scheidende Vorsitzende Renate Geiger, ehrt der Ortsverein Tutzing, Friedrich Wehner und Karl-Heinz Fusch für über 60 und 50 Jahre treue und Mitgliedschaft in der SPD.

Renate Geiger und Friedrich Wehner

Friedrich Wehner wurde für seine 60-jährige Treue und Mitgliedschaft in der SPD mit einer Urkunde und der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. 1958 trat er als junger Mann dem SPD Ortsverein Obergiesing bei. Später wechselte er zum Ortsverein Bogenhausen. Er besuchte die Sozialakademie Dortmund und war danach hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär. Seinen alten Ortsvereinen ist er auch heute Verbunden und steht in regelmäßigen Austausch.

Renate Geiger und Karl-Heinz Fuchs

Peter Hanke hielt eine bewegende Laudatio auf Karl Hein Fuchs. Der Diplom-Ingenieur trat als junger Leutnant vor 50 Jahren in die SPD ein. Gegenüber seiner langjährigen Mitgliedschaft in der SPD, war sein Berufsleben geprägt von gewollten Veränderungen. Battalions Kommandeur, langjähriger Projektmanager bei Siemens, Mahler, Künstler, ein spätes, sinnstiftendes Studium der Philosophie. Für sein Engagement in den Bereichen Umwelt, Soziales und Kultur, erhielt er 2016 den Ehrenbrief der Gemeinde Tutzing. Seine 50-jährige SPD-Mitgliedschaft wurde heute mit eine Urkunde und der Ehrennadel in Gold bedacht.

Podiumsdiskussion mit Landtagskandidatin Christiane Kern

Der SPD-Kreisverband Starnberg lädt ein zu einer sicherheitspolitischen Podiumsdiskussion nach Tutzing. Mit dabei am Freitag, den 24. August, um 19 Uhr: der Generalsekretär der BayernSPD Uli Grötsch. Er folgt einer Einladung unserer Landtagskandidatin Christiane Kern, selbst Personalrätin bei der Bayerischen Polizei:

„In meinem Stimmkreis Starnberg fehlt das Personal und es wird in absehbarer Zeit nicht besser: Neue Aufgaben, neu geschaffene Dienststellen wie die Reiterstaffel und die Grenzpolizei hinterlassen deutliche Spuren im ohnehin engen Personalkorsett. Daher frage ich, welche Auswirkungen der Personalmangel auf Dauer, nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch auf die Gesundheit der Beschäftigten. Wie können wir Abhilfe leisten?“

Neben Christiane Kern und Uli Grötsch sitzen auch Vertreterinnen und Vertreter der Polizei sowie der Gewerkschaften auf dem Podium.

Podiumsdiskussion: POLIZEI AM LIMIT
Freitag, 24.08.2018, 19.00 Uhr, im Tutzinger Hof in Tutzing.
Teilnehmer:
Uli Grötsch, Generalsekretär der BayernSPD
Christiane Kern, Landtagskandidatin, Kriminalhauptkommissarin und Personalrätin
Vertreter des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord
Vertreter der Polizeigewerkschaften
Moderation: Oliver Bendixen, Polizeireporter

 

Wenn der SPD-Generalsekretär Uli Grötsch und die Landtagskandidatin Christiane Kern am 24. August im „Tutzinger Hof“ in Tutzing reden werden, dann befinden sie sich an einem geschichtsträchtigen Ort:
In dieser Gaststätte fand am 15. November 1891 die erste große Veranstaltung der SPD im Raum Starnberg statt. Eingeladen in die Gaststätte, die damals noch „zum Löwen“ hieß, hatte das „Agitationskomitee für Südbayern“, der Vorläufer des heutigen SPD-Bezirksverbands Oberbayern. Als Redner war der Reichstagsabgeordnete Georg von Vollmar (1850–1922) angekündigt, der auf der „öffentlichen Volksversammlung“ über die Themen „Woran leidet das Volk“ und „Was die Sozialdemokraten wollen“ sprach. An die 200 Zuhörer sind gekommen. Die Veranstaltung in Tutzing, über die der „Land- und Seebote“ ausführlich berichtete, fand auch überregional Beachtung. Auch der „Kemptner Anzeiger“ kommentierte die Rede.

Die Tutzinger Rede von Vollmars war tatsächlich von großer Bedeutung für die Sozialdemokratie in Bayern. Erst im Jahr zuvor waren die Bismarckschen Sozialistengesetze ausgelaufen und damit das Verbot für die SPD, sich zu organisieren aufgehoben. Vom 14. bis zum 20. Oktober 1891 fand ein Parteitag in Erfurt statt, an dessen Ende die Verabschiedung des „Erfurter Programms“ mit den zentralen Forderungen der SPD stand. Unter anderem ging es um grundlegende Dinge, wie ein allgemeines und gleiches Wahlrecht anstelle des bisherigen Standeswahlrechts, ein Wahlrecht für Frauen, Gleichberechtigung von Männern und Frauen, weltliche Schulen anstelle von Konfessionsschulen, Schulpflicht, Acht-Stunden-Arbeitstag, Verbot der Kinderarbeit und mehr. Von Vollmar war in Erfurt an der Diskussion beteiligt und startete im November 1891 eine „Agitationsreise“, auf der er für das „Erfurter Programm“ werben und die Gründung von SPD-Gliederungen fördern wollte. Und eben diese Agitationsreise begann er im Tutzinger „Löwen“.

Die zentrale Botschaft Vollmars lautete: „Die Sozialdemokratie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensverhältnisse der Arbeiter zu verbessern und zwar in politischer und ökonomischer Beziehung“. Religion bezeichnete er als Privatsache, was natürlich gerade in der katholischen Presse auf wenig Gegenliebe stieß.
Mit der Botschaft des „Erfurter Programms“ im Gepäck zog Georg von Vollmar von Tutzing aus einige Wochen durch das Land und sorgte in vielen Orten für die Gründung von SPD-Ortsvereinen. Ob die Tutzinger Rede auch der Grund für die Gründer der ersten Ortsvereine im Bezirksamt (heute: Landkreis) Starnberg war, ist nicht bekannt. Aber im Jahr nach seinem Auftritt wurde 1892 in Starnberg ein erster Ortsverein ins Leben gerufen. Gauting folgte 1893.

Ein eigener bayerischer Landesverband bestand 1891 noch nicht. Dieser wurde 1892 gegründet. Erster Landesvorsitzender wurde Georg von Vollmar, der dies bis 1918 blieb. Heute ist Natascha Kohnen Vorsitzende der BayernSPD und Uli Grötsch ihr Generalsekretär. Der „Tutzinger Hof“ ist also die richtige Kulisse für seinen Auftritt.

Andreas Schöpf

Vorstandsbeschluss
vom
17. Januar 2018

Für die am 28.01.2018 in Tutzing stattfindende Bürgermeister Stichwahl unterstützt der SPD Ortsverein Tutzing die Kandidatin Frau Marlene Greinwald der Partei „Freie Wähler Tutzing“
und erhofft sich eine rege Wahlbeteiligung.

SPD_Vorstandsbeschluss_2018-01-17